EN BREF
|
Am 10. Oktober 2023Weltmentalhealth-Tag unter dem Motto „Unser Verstand, unsere Rechte“ gefeiert. Dieser Tag wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiiert, um das Bewusstsein für psychische Gesundheit zu schärfen und die Bedeutung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz zu betonen. Statistiken zeigen, dass psychische Erkrankungen weit verbreitet sind und erhebliche Auswirkungen auf Produktivität und Fehlzeiten der Mitarbeitenden haben. Unternehmen sind aufgerufen, ein unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen und Maßnahmen zur Förderung der mentalen Gesundheit zu ergreifen, um das Wohlbefinden der Belegschaft zu gewährleisten und stigmatisierende Vorurteile abzubauen.
Am 10. Oktober 2023 wird der Weltmentalhealth-Tag unter dem Motto “Unser Verstand, unsere Rechte” gefeiert. Dieser Tag rückt das wichtige Thema der psychischen Gesundheit in den Fokus und verdeutlicht die Notwendigkeit, diese Thematik besonders im beruflichen Kontext zu beleuchten. Der folgende Artikel untersucht die Herausforderungen für das mentale Wohlbefinden am Arbeitsplatz, die Rolle von Unternehmen und HR-Teams sowie wirksame Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit.
Der Hintergrund des Weltmentalhealth-Tags
Der Weltmentalhealth-Tag ist eine jährliche Initiative der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die erstmals 1992 ins Leben gerufen wurde. Ziel dieses Tages ist es, das Bewusstsein für psychische Erkrankungen zu schärfen und die Bedeutung der mentalen Gesundheit in der Gesellschaft zu stärken. Dies ist besonders relevant in Anbetracht der Tatsache, dass immer mehr Menschen weltweit von psychischen Gesundheitsproblemen betroffen sind.
Die Relevanz der psychischen Gesundheit im Arbeitsumfeld
Psychische Gesundheit ist ein universelles Menschenrecht und hat einen direkten Einfluss auf die Lebensqualität und die Produktivität von Beschäftigten. Im beruflichen Kontext bedeutet dies, dass jeder Mitarbeiter das Recht auf ein Arbeitsumfeld hat, das seine psychische Gesundheit schützt und fördert. Unternehmen sind gefordert, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Mitarbeitende wohl fühlen und ohne Angst vor Diskriminierung oder Stigmatisierung über ihre psychischen Herausforderungen sprechen können.
Statistiken über psychische Erkrankungen
Die Zahlen sprechen für sich: Laut der WHO leidet etwa jeder vierte Mensch im Laufe seines Lebens an einer psychischen Erkrankung. In Deutschland sind das circa 20 Millionen Menschen. Zudem geben viele europäische Arbeitnehmer an, häufig unter arbeitsbedingtem Stress zu leiden, was zu einem Anstieg an Fehlzeiten und geringerer Produktivität führt.
Arbeitsbedingter Stress
Stress ist einer der häufigsten Auslöser für psychische Erkrankungen im Beruf. Quellen für Stress können Arbeitsplatzunsicherheit, lange Arbeitszeiten oder ein ungesundes Arbeitsumfeld sein. Diese Faktoren können zu ernsthaften psychischen Problemen führen, die wiederum enorme Kosten für Unternehmen nach sich ziehen.
Fehlzeiten und Produktivität
Rund 10 % der Fehlzeiten von Mitarbeitern in Deutschland sind auf psychische Erkrankungen zurückzuführen. Depressionen, Angstzustände und ähnliche Probleme beeinträchtigen nicht nur die individuelle Leistung, sondern stellen auch eine Herausforderung für die Unternehmen dar, in der Form von Produktivitätsverlusten und höheren Kosten durch Krankheitsvertretungen.
Die Rolle von Unternehmen
Unternehmen müssen die Bedeutung der psychischen Gesundheit erkennen und entsprechende Strategien zur Förderung implementieren. Eine gesunde Belegschaft führt zu höherer Produktivität, geringeren Fluktuationsraten und verbessertem Firmenimage.
HR-Abteilungen als Schlüsselakteure
Die HR-Abteilungen spielen eine zentrale Rolle bei der Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz. Ihre Aufgaben umfassen die Schaffung eines unterstützenden Arbeitsumfeldes, in dem sich Mitarbeitende wohl fühlen und offen über ihre Herausforderungen sprechen können. Dies erfordert auch, dass HR-Mitarbeitende auf ihre eigene mentale Gesundheit achten und sich regelmäßig Fortbildungsmöglichkeiten suchen.
Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit
Unternehmen sollten eine Kombination aus allgemeinen und gezielten Maßnahmen ergreifen, um das psychische Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu verbessern. Beispiele für allgemeine Maßnahmen sind flexible Arbeitszeitmodelle, die Förderung einer Work-Life-Balance und die Schaffung von Rückzugsorten für Erholung.
Gezielte Programme für mentale Gesundheit
Spezifische Programme zur Sensibilisierung für psychische Gesundheit können erheblich zur Aufklärung beitragen. Diese Programme sollten nicht nur auf die Belegschaft, sondern auch auf Führungskräfte abzielen. Letztere sollten in der Lage sein, Anzeichen für psychische Probleme bei ihren Kolleg:innen zu erkennen und angemessen zu reagieren.
Entwicklung einer Mental-Health-Policy
Die Entwicklung einer Mental-Health-Policy ist ein weiterer wichtiger Schritt. Diese sollte klare Richtlinien zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz enthalten und den Beschäftigten verdeutlichen, dass Hilfe verfügbar ist, wenn sie benötigt wird. Diskriminierung und Stigmatisierung im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen müssen unbedingt abgebaut werden.
Früherkennung und Unterstützung
Es ist entscheidend, Mechanismen zur Früherkennung von psychischen Gesundheitsproblemen zu implementieren. Regelmäßige Gespräche und Feedbackrunden sollten gefördert werden, um Mitarbeitenden Gelegenheiten zu bieten, ihre Anliegen zu besprechen. Außerdem sollten Ressourcen bereitgestellt werden, die den Mitarbeitenden helfen, Unterstützung in Krisensituationen anzufordern.
Beispiele erfolgreicher Unternehmen
Es gibt bereits Unternehmen, die erfolgreich Initiativen zur Förderung der psychischen Gesundheit umgesetzt haben. Beispiel hierfür ist die Publicis Groupe, die aktiv an der Schaffung eines gesünderen Arbeitsumfelds arbeitet, indem sie Programme zur mentalen Gesundheit in Zusammenarbeit mit Expert:innen implementiert.
Maßnahmen bei Speexx
Auch die Speexx engagiert sich aktiv für das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden. Seit 2021 arbeiten sie mit Stimulus zusammen, um psychologische Unterstützung anzubieten. Weitere Maßnahmen umfassen regelmäßige Umfragen zur Zufriedenheit, Workshops zur Stärkung der Unternehmenskultur und spezifische Initiativen während der Pandemie.
Herausforderungen bei der Umsetzung
Trotz der positiven Ansätze gibt es auch Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Stigmatisierung und Skepsis gegenüber Initiativen zur Förderung der psychischen Gesundheit. Es ist wichtig, aktiv gegen diese Probleme vorzugehen, um eine durchweg positive Haltung gegenüber dem Thema zu schaffen.
Abbau von Stigmatisierung
Um Stigmatisierung abzubauen, sollten Aufklärungskampagnen und Schulungsprogramme etabliert werden, die das Verständnis für psychische Erkrankungen fördern. Diese Programme sind entscheidend, um ein Klima der Akzeptanz und Unterstützung zu schaffen.
Widerstand und Skepsis überwinden
Darüber hinaus sollten Unternehmen transparent kommunizieren und offen für Feedback sein, um Widerstände gegenüber neuen Initiativen zu überwinden. Der Dialog mit der Belegschaft spielt hierbei eine wesentliche Rolle.
Fazit
Der Weltmentalhealth-Tag 2023 bietet eine hervorragende Gelegenheit, das Bewusstsein für die Bedeutung der psychischen Gesundheit im Beruf zu schärfen. Unternehmen, die proaktiv Maßnahmen ergreifen, um das psychische Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden zu fördern, profitieren nicht nur von einer höheren Produktivität, sondern tragen auch zur allgemeinen Lebensqualität der Beschäftigten bei.

Am 10. Oktober, dem Weltmentalhealth-Tag, stehen psychische Gesundheit und Wohlbefinden im Fokus. Eine Vielzahl von Stimmen und Erfahrungen beleuchtet die Bedeutung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz und die Herausforderungen, mit denen Mitarbeitende konfrontiert sind.
„Ich habe lange mit Angstzuständen zu kämpfen gehabt, die durch den Druck im Job verstärkt wurden. Der Weltmentalhealth-Tag erinnert mich daran, wie wichtig es ist, offen über diese Themen zu sprechen. Jedes Mal, wenn ich meine Erfahrungen teile, ermutige ich andere, dasselbe zu tun.“ – Anna, Marketingmanagerin
„In unserem Unternehmen wird der Weltmentalhealth-Tag aktiv gefeiert, mit Workshops und Diskussionsrunden über psychische Gesundheit. Es ist befreiend zu sehen, dass die Führungskräfte auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden achten und Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit ergreifen.“ – Michael, Teamleiter
„Ich habe festgestellt, dass psychische Gesundheit nicht nur ein persönliches Thema ist. Es betrifft uns alle. Ich ermutige meine Kolleginnen und Kollegen, während der Arbeit auf sich selbst Acht zu geben und Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn es nötig ist. Der Weltmentalhealth-Tag ist ein hervorragender Anlass, um darüber zu sprechen.“ – Sophie, HR-Spezialistin
„Ungeachtet des Drucks, den wir bei der Arbeit erleben, ist es wichtig, Räume für Selbstfürsorge zu schaffen. Der Weltmentalhealth-Tag erinnert mich, dass die mental health unserer Mitarbeitenden Priorität haben sollte.“ – Felix, Geschäftsführer
„Ich finde es ansprechend, dass immer mehr Unternehmen den Weltmentalhealth-Tag nutzen, um das Bewusstsein für psychische Gesundheit zu schärfen. Es verändert die Art und Weise, wie wir über unsere Arbeitskultur denken und handeln.“ – Leonie, Projektmanagerin
„Psychische Gesundheit ist ein Menschenrecht. Am Weltmentalhealth-Tag fühle ich mich ermutigt, meine Stimme zu erheben und für ein gesundes Arbeitsumfeld zu plädieren, in dem jeder sich sicher fühlen kann, über seine Herausforderungen zu sprechen.“ – David, Softwareentwickler